Rosen-Heim e.V.

Essigrose und Charles de Mills

01 June 2022

Essigrose

Die ältesten Gartenrosen sind die Gallica Rosen. Sie stammen alle von einer kleinen Wildrose, der Essigrose (Rosa Gallica) ab und wirkten bei der Entstehung der anderen Klassen der Alten Rosen mit.

Ihr Erbgut findet sich in fast allen modernen Gartenrosen. Sie wurden bereits bei den Griechen und Römern kultiviert. Sicher hat die Fähigkeit, sich durch Ausläufer zu vermehren diesen Rosen ermög-licht, die Jahrhunderte zu überdauern. Die Sträucher sind selten höher als 1,20 m mit kräftigen, ziem-lich aufrechten Trieben und zahlreichen kleinen, borstigen Stacheln. Die kugeligen Knospen öffnen sich in einfache bis stark gefüllte, duftende Blüten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts soll es über 1000 Sorten gegeben haben, von denen die meisten bis heute verloren gegangen sind.

Charles de Mills

Eine sehr alte Sorte, die bereits seit 1790 als Gartenrose kultiviert wird, ist Charles de Mills. Diese sehr kostbar wirkende Rose ist auch unter dem Namen Bizarre Triomphant bekannt und passt, wie die meisten Gallica-Rosen auch in einen kleinen Garten. Sie ist wie alle Gallicas sehr pflegeleicht. Ihre bis zu 11 cm großen, flachen, stark gefüllten und sehr regelmäßig gefältelten Blüten fallen durch ihre Farbtöne auf: karmesin- bis wein- und purpurrot mit fliederfarbenen, dunkelvioletten und bräunlichen Schattierungen. Dieses Farbspiel, das für viele Gallica-Rosen typisch ist, ändert sich zwischen dem Aufblühen und Verblühen und hängt auch vom Standort ab. Weitere berühmte Gallica Rosen im Ro-sengarten sind die Apotheker-Rose (leicht gefüllt), Rosa Mundi (gestreift), Conditorum, Tuscany, The Bishop, La Belle Sultan, Ypsilante (rosa).